Jeden Tennisfan der Welt sollte Roger Federer ein Begriff sein, denn er ist schon lange nicht mehr nur ein aufstrebender Stern auf dem Feld. Mit seinem Sieg über David Goffin in den US Open in New York steht Federer nun schon zum 56. Mal im Viertelfinale eines Major-Turniers. Doch hier ist für den Schweizer noch lange nicht Schluss, denn er richtet seinen Blick in die Zukunft. Er möchte in den folgenden Wochen entscheiden, ob er im nächsten Jahr an den Olympischen Spielen in Tokio teilnimmt. Außerdem gab er an, dass er sich durchaus vorstellen könnte, bis 40 auf dem Tennisplatz zu stehen.
Zum 56. Mal steht Roger Federer im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Es ist nicht nur ein Zeugnis von Federers Können, sondern auch ein weiterer Rekord in seiner langen Liste. Er selbst scheint davon weniger beeindruckt zu sein. Wie er in einem Interview angab: „Natürlich könnten wir uns hinsetzen und darüber reden, welcher meiner Rekorde mir am meisten bedeutet. Was ich aber sagen kann ist, dass die Aussicht auf einen Rekord nicht immer ein Segen ist. Manchmal hat mich die Tatsache motiviert, manchmal aber auch gehemmt. Zum Beispiel, wenn man den Grand-Slam-Rekord schon vor sich sieht, doch im gleichen Atemzug Pete Sampras (welcher den Rekord bisher hielt) im Publikum sitzt, kann das schon recht viel Druck aufbauen.“ Federer erfüllt sein neuer Rekord aber auch mit Freude. Nicht, weil er wieder einen Rekord sein Eigen nennen kann, sondern weil er sich vor dem Turnier vorgenommen hat, mindestens so weit zu kommen. Das hat er erreicht.
Auf nach Tokio?
Weiterhin gibt der Sportler an, dass die Rekord-Jagd erst in den letzten Jahren so extrem an Fahrt aufgenommen habe. In den 1990er Jahren waren Rekorde nur ein Nebenprodukt, wobei es sehr viel wichtiger war, was auf dem Court passierte. Heute wird er explizit immer wieder darauf angesprochen, welche Rekorde er hält. Roger Federer beschäftigt sich aber lieber mit dem Gedanken, ob er im nächsten Jahr an Olympia in Tokio teilnehmen soll oder nicht. Die Entscheidung möchte er nicht von einem auf den anderen Tag treffen, sondern sie genaustens planen. Jedoch schiebt er die Beantwortung der Frage nach Olympia noch ein wenig vor sich her. „Nach dem US Open möchte ich mich entscheiden“. Ob er wirklich ins Team aufgenommen werden wird, hängt nicht nur von ihm ab. Auch die Swiss Olympic hat mitzureden, denn jene setzt zwei Teilnahmen am Davis-Cup in den letzten vier Jahren voraus. Eine Voraussetzung, die Roger Federer nicht erfüllt.